Anfrage aus dem Deutschen Uhrenmuseum Glashütte: Wer hat Material zu Hermann Goertz?
Im kommenden Jahr feiern wir den runden Geburtstag eines der wichtigsten Exponate des Uhrenmuseums. Die astronomische Kunstuhr von Hermann Goertz wird 100 Jahre alt. Am 17. Oktober 1925 beendete Goertz die Arbeiten an seiner „großen Uhr“. Aus diesem Anlass plant das Deutsche Uhrenmuseum Glashütte 2025 mehrere Aktionen, wie Veranstaltungen und Beiträge. Die Vorbereitungen dafür laufen bereits seit längerem. Dokumente, Fotos und Arbeiten von Goertz wurden aus dem eigenen und dem Bestand anderer musealer Sammlungen recherchiert. Auch private Sammler wurden um Leihgaben gebeten. Parallel ist das Museum aber immer auch an neuen Erkenntnissen zum Leben und Schaffen von Hermann Goertz interessiert. Daher möchten wir hierdurch gern auch Sie, liebe Leserinnen und Leser ansprechen. Besitzt jemand noch historisches Material wie Fotos, Dokumente oder originale Gegenstände mit Bezug zu Hermann Goertz? Oder kennt jemand aus Erzählungen interessante Begebenheiten oder Ereignisse aus seinem Leben hier vor Ort? Jegliche Informationen sind von Interesse für uns.
Der gebürtige Westpreuße Goertz kam im Jahr 1918 nach Glashütte und schrieb sich im Alter von 56 Jahren als Schüler an der Deutschen Uhrmacherschule ein. Später war er an gleicher Stelle Lehrbeistand und bekam einen eigenen Arbeitsplatz, um seine astronomische Kunstuhr zu vollenden. Privat wohnte er zuletzt in unmittelbarer Nähe zur Uhrmacherschule in der Emil-Lange Straße 1. Anfang des Jahres 1937 erlitt Goertz einen Schlaganfall und lebte bis zu seinem Tod 1944 in einem Pflegeheim in Aue. Laut Überlieferungen könnten Teile seines Nachlasses bereits nach seinem Weggang aus Glashütte verkauft worden sein. So heißt es beispielsweise in den Müglitztal-Nachrichten vom 4. Juni 1938 in einer Anzeige: „Ein echt Palisander-Herrn-Zimmer (schwarz) zu verkaufen, Emil-Lange-Str. 1“. Es ist also zu vermuten, dass es sich bei diesem Angebot um seine Möbel gehandelt haben könnte. Umso interessanter wäre es, wenn diese Möbel oder Teile davon noch existieren würden.
Für alle Informationen, die Sie haben, können Sie sich telefonisch, per E-Mail oder persönlich vor Ort im Uhrenmuseum melden.
Telefon: 035 053 / 46 12 102
E-Mail: info@uhrenmuseum-glashuette.com