Partnerstadt Schramberg

1990 begann zwischen Schramberg, der Fünftälerstadt im Schwarzwald, der Aufbau der partnerschaftlichen Beziehungen. Schramberg hatte schon vorher Kontakt zu Städten und Gemeinden im ehemaligen DDR-Gebiet gesucht. Grund für die Auswahl der Stadt Glashütte war die besondere Verbindung durch die Herstellung von Uhren. Die Schramberger Firma Junghans – ein bekanntes Uhrenunternehmen - ist u. a. auch ein Markenzeichen von Schramberg. So kam es im März 1990 zu einem ersten Besuch einer Schramberger Gruppe aus Gemeinderat und Verwaltung in Glashütte und kurze Zeit später fand auch eine Delegation aus Glashütte den Weg in den Schwarzwald.

Die Kontakte weiteten sich aus. Besonders in der Wendezeit wurde die Verwaltung Glashütte tatkräftig von den Schramberger Kollegen unterstützt. Erfahrungen wurden gern weitergegeben und beim Aufbau der Verwaltungsstruktur und Einarbeitung in völlig neue Aufgabenbereiche geholfen. Außerdem unterstützte Schramberg den Ausbau der Bibliothek. Mehr als 2000 Bücher wurden vom Verein für Städtepartnerschaften zur Verfügung gestellt.

In den Jahren folgte eine Entwicklung der Städtepartnerschaft durch verschiedene gegenseitige Besuche zu Festen und Feiern, aber auch durch tatkräftige Unterstützung in verschiedenen Bereichen. In der Verwaltung wurde der Jahresabschluss der Finanzen regelmäßig durch eine Mitarbeiterin des Schramberger Rechnungsprüfungsamtes geprüft.

Besondere Unterstützung erhielt die Stadt Glashütte nach dem verheerenden Hochwasser im August 2002. Die Stadt Schramberg unterstützte durch eine umfangreiche Spendensammlung mit insgesamt ca. 200.000,00 € Glashütte beim Wiederaufbau der zum Teil völlig zerstörten Infrastruktur. Glashütte erhielt Fahrzeuge, technische Geräte und Personal kurzfristig leihweise zur Verfügung gestellt um die Herausforderungen bei der Beseitigung der schlimmen Schäden meistern zu können. Die Verwaltung wurde durch städtisches Personal der Partnerstadt unterstützt.

Zur schönen Tradition ist die jährliche Teilnahme des Vereins für Städtepartnerschaften Schramberg am Glashütter Weihnachtsmarkt geworden. Viele Glashütter wissen, dass auch der Besuch von Gästen aus der Partnerstadt Schramberg zum Weihnachtsmarktwochenende mit zur Tradition gehört.

Auch zur 500-Jahrfeier von Glashütte konnten wir neben einer Delegation von Verwaltung und Gemeinderat auch die Schramberger Stadtmusik begrüßen, welche sich gelungen im großen Festumzug darstellten.

Im Jahr 2007 nahmen zwei Jugendliche von Glashütte am internationalen Workcamp in Schramberg teil. Bei diesem Projekt halfen sie beim Aufbau und der Gestaltung eines Rundwanderweges um die Stadt und konnten die Freizeit mit Jugendlichen aus den anderen Partnerstädten der Schwarzwaldstadt verbringen.

Am 1. Adventswochenende 2018 traten Oberbürgermeister Herr Herzog, Fachbereichsleiter Herr Weisser sowie einige Stadträte die Reise von Schramberg nach Glashütte an. Die Zeit wurde für einen Erfahrungsaustausch in der Verwaltung, einen Besuch des Weihnachtsmarktes in Glashütte sowie eine Stadtrundfahrt in Dresden genutzt.

Schnell kam man ins Gespräch und insbesondere der Austausch über die gegenwärtigen Herausforderungen in den Städten war sehr aufschlussreich und bereicherte das Miteinander. Die Schramberger waren begeistert von der Landeshauptstadt Dresden und genossen die typische vorweihnachtliche Stimmung unserer Region. So traten sie mit neuen Eindrücken die Heimreise nach Schramberg an.

Am 2. Adventswochenende 2018 war Herr Conrad Lehmann von der Bäckerei Lehmann aus Glashütte wieder mit seinem Stollenangebot auf dem Schramberger Weihnachtsmarkt vertreten. Die Schramberger freuen sich jedes Jahr schon auf den Riesenstollen und den Verkauf der sächsischen Backwaren. Inzwischen hat sich der Stand des Glashütter Bäckers zur Tradition entwickelt und belebt die städtepartnerschaftlichen Beziehungen der Städte Glashütte und Schramberg.

Wir freuen uns, dass die Städtepartnerschaft mit Schramberg inzwischen schon seit über 20 Jahren besteht und durch solche Besuche aufrechterhalten wird und neue Impulse erhält.

Mehr Informationen unter: www.schramberg.de